tantrische meditation

Wie Bewusstsein dir helfen kann frei zu werden

Was hat Bewusstsein mit Tantra zu tun und warum ist Bewusstsein so wichtig?

Was ist Bewusstsein eigentlich? Viele spirituelle Traditionen – darunter auch Tantra – sehen Bewusstsein als elementare Grundlage unseres Seins. Tantra ist in seinem Ursprung eine spirituelle Lehre, die als Ziel die Selbsterkenntnis hat. 

Bewusstsein ist die Basis für die Erforschung der Frage „Wer bin ich?“. 

Bewusstsein ist aber auch ein essentieller Bestandteil für jegliche Form von Veränderung. 

Wir als Menschen können Veränderungen auf vielen Ebenen durchleben. Wir können unser Umfeld ändern, unser Verhalten, unsere Muster, unsere emotionalen Zustände, unsere Gedanken und unsere Glaubenssätze. 

All diese Bereiche sind miteinander verbunden. Wenn ich meine Glaubenssätze transformiere, wird es auch einen Einfluss auf meine Emotionen, mein Verhalten und all die weiteren Aspekte haben. 

All diese Ebenen haben aber gemeinsam, dass sie der Bewusstseinsebene untergeordnet sind.

Wenn wir uns das Modell des Eisbergs ansehen, können wir erahnen, was mit dem Bewusstsein gemeint ist. Die Spitze des Eisbergs, die sich über der Wasseroberfläche befindet, steht für alles, was uns derzeit bewusst ist. Der Teil unter Wasseroberfläche, steht für das Unbewusste. 

Wie wir sehen, ist der größte Teil des Eisbergs unter Wasser – und somit unbewusst. Dieser unbewusste Teil steuert den Großteil der Handlungen und Entscheidungen in unserem Leben. In diesem unbewussten Teil liegen die meisten Automatismen, die unser Leben täglich beeinflussen. 

Diesen Teil gilt es aufzudecken, kennenzulernen und herauszufinden, wie uns diese unbewussten Muster daran hindern, das Leben zu leben, das wir uns wünschen. 

Die Automatismen passieren nicht aus böser Absicht. Sie haben eine Schutzfunktion, die in der Kindheit wichtig für uns war. Heute sind sie jedoch oft festgefahren und behindern unsere freie Entscheidungen als Erwachsene. 

Als unreife Kinder haben wir noch nicht die Fähigkeit, uns in gewissen Situationen zu schützen oder für uns zu sorgen. Wir sind auf unsere Begleitpersonen angewiesen und regulieren uns mit deren Hilfe. 

Als Erwachsene können wir uns aber dieser Muster aus der Vergangenheit bewusst werden, sie heilen und uns neue Strategien überlegen, die mehr dem entsprechen, wer wir wirklich sind.   

Wer ist der Entscheider in Deinem Leben?

Bei Bewusstseinentwicklung geht es vor allem darum, immer mehr zu seinem wahren Selbst zu kommen und sich von allen auferlegten Mustern und Strategien zu befreien, die die eigene Authentizität behindern. 

Dies ist keine leichte Aufgabe, denn wir müssen uns mit uns selbst konfrontieren – mit den Strategien und Glaubenssätzen, die wir uns meist in der Kindheit angeeignet und ein Leben lang genutzt haben. 

Während dieses Prozesses kommen wir auch an Emotionen, wie Angst, Traurigkeit, Wut, Scham, usw. Diese Emotionen haben bestimmte Botschaften und zeigen uns den Weg, um uns wieder ganz zu spüren. 

Als Erwachsene können wir lernen, die Botschaften dieser Emotionen zu verstehen und sie für unser Leben nutzbar zu machen. 

Wie Du siehst, hat Dein Bewusstsein einen unglaublich großen Stellenwert in Deinem Leben und dadurch auch eine große Transformationskraft. 

Doch nicht nur das. Wenn wir an den Kern unseres Seins kommen, können wir diesen inneren Kompass finden, der uns leitet und führt. Es ist ein Ort voller Urvertrauen, ein Ort, an dem alles fließt, an dem wir ganz wir selbst sein können, wo Frieden herrscht und gleichzeitig eine große Neugier, Freude und Lust da ist für das Leben, das noch vor uns liegt. 

Wenn wir diesem inneren Kompass folgen, können wir im Einklang mit dem großen Ganzen leben, loslassen und unseren Platz in dieser Welt einnehmen. 

Es ist ein Ort, an dem wir authentisch aus dem Herzen leben können – voller Liebe für uns selbst, für das Leben und die Welt, in der wir leben.

Wie kann ich mein Bewusstsein stärken und entwickeln?

Meditation ist ein sehr kraftvolles Tool, um das eigene Bewusstsein zu stärken. 

Heutzutage gibt es viele verschiedene Meditationspraktiken, mit unterschiedlichem Fokus. Aber alle haben eines gemeinsam: sie dienen dazu, mehr Achtsamkeit und Bewusstsein in unser Leben zu bringen. 

Eine regelmäßige Meditionspraxis hilft dabei:

  • Den Verstand und Gedanken zu beruhigen
  • Das Nervensystem zu entspannen
  • Stress und Ängste zu verringern
  • Achtsamkeit und Bewusstsein zu stärken – für unseren Körper, unsere Gedanken und Gefühle
  • Inneren Frieden zu finden
  • Die Verbindung zu einer höheren Kraft oder zum Göttlichen zu stärken
  • Die eigene Intuition und innere Weisheit besser wahrzunehmen

Meditation ist auch im Tantra essenziell. Eine Meditationspraxis aus dem Traditionellen Tantra ist beispielsweise Prana Uchara.  

Wenn Du jedoch schon eine andere Meditationsform regelmäßig praktizierst, kannst Du natürlich auch diese weiter nutzen, um mehr Bewusstsein und Achtsamkeit zu entwickeln. 

Tantrische Meditation

Diese Meditation wird in 3 verschiedenen Stufen praktiziert. Du kannst dir hier eine Audioanleitung herunterladen

Stufe 1:

Sitze aufrecht in einer bequemen Sitzposition, die Du längere Zeit halten kannst – entweder auf dem Boden oder auf einem Stuhl. 

Die Meditation dauert üblicherweise 20-30 Minuten. Du kannst aber auch kürzere Zeit meditieren – wie zum Beispiel 5 Minuten. Letzen Endes ist Regelmäßigkeit wichtiger als die Länge der Meditation. 

Am Anfang der Praxis, starte mit dem Beobachten deines Atems. Beginne wahrzunehmen, wie sich dein Brustkorb bei jedem Einatmen hebt und bei jedem Ausatmen wieder senkt. 

Beobachte den ganzen Prozess des Atmens – angefangen von den Nasenlöchern, über die Luftröhre in die Lungen und wieder zurück. Nimm auch wahr, wie sich das Zwerchfell – und damit der Bauch – auf und ab bewegt und wie sich die Temperatur der Luft an den Nasenlöchern vom Ein- zum Ausatmen verändert.

Der Sinn dieser ersten Stufe ist es, Dein Nervensystem zu beruhigen und das Bewusstsein nach innen zu richten, um Dich selbst mehr zu spüren. 

Der Körper darf sich dabei immer mehr entspannen.

Diese Phase kann von 1 bis 10 Minuten dauern – je nach Meditationserfahrung und aktuellem Befinden. 

Stufe 2: 

In der zweiten Stufe richten wir unsere Aufmerksamkeit immer mehr auf die Energie, die durch den Atem in unseren Körper fließt. 

Stell Dir dafür vor, wie die Luft, die Du einatmest, über die Nase in Deinen Körper hinein und in Dein Herz fließt. 

Du kannst Dir vorstellen, dass diese Luft Lebensenergie ist. Visualisiere Dir den Verlauf dieser Energie von der Nase hin zu Deinem Herzen beim Einatmen und wieder zurück zur Nase beim Ausatmen. 

Wir lenken den Fokus immer mehr weg vom physischen Körper, hin auf die Energie in unserem Körper, also auf das Prana. 

Diese Stufe kann wieder paar Minuten dauern – je nach Meditationserfahrung und aktuellem Befinden. 

Stufe 3:

In der dritten Stufe machen wir eine kleine Veränderung in der Bewegung der Energie. 

Beim Ausatmen lenken wir die Energie vom Herzen nach oben in den Kopf und stellen uns vor, dass die Energie aus unserem Scheitel den Körper verlässt. 

Beim nächsten Einatmen stellen wir uns vor, wie wir durch den Scheitel wieder Energie aufnehmen und in unser Herz fließen lassen. 

Diese Visualisierung führen wir dann den Rest der Meditation fort. 

Einatmen = Energie über den Scheitel aufnehmen und ins Herz lenken

Ausatmen = Energie aus dem Herzen über den Scheitel nach oben abgeben 

Dabei können wir diese Energie mit unserer Aufmerksamkeit verfolgen. 

Um dies zu erleichtern gibt es 3 Möglichkeiten, wie dies geschehen kann – je nachdem was für ein Typ Mensch man ist. 

1.Visueller Typ

Wenn Du sehr visuell veranlagt bist, kannst Du Dir einen kleinen Lichtball (wie eine Perle) visualisieren, der mit dem Einatmen durch den Scheitel in Deinen Körper kommt und sich zum Herzen bewegt. Beim Ausatmen wandert dieses Licht wieder vom Herzen zum Scheitel und verlässt den Körper. 

2.Auditiver Typ

Auditive Menschen können mit Mantren arbeiten. Beim Einatem kannst Du innerlich das Mantra HAM wiederholen, das mit dem Herzzentrum verbunden ist, und beim Ausatmen das Mantra SAH, das mit dem Kronenchakra verbunden ist. Diese Methode kann helfen, um die Aufmerksamkeit besser zu lenken. 

3.Kinestetischer Typ

Kinestetisch veranlagte Menschen können die Energie oft in Form von subtilen Wahrnehmungen spüren – wie zum Beispiel subtile Schauer, die durch den Körper fließen – und sich dann entsprechend auf diese Wahrnehmung konzentrieren.

Dies ist ein Beispiel einer klassischen tantrischen Meditation, die unser Bewusstsein erhöhen und tiefen inneren Frieden schaffen kann, wenn wir sie regelmäßig praktizieren.

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