Woran es wirklich liegt, dass Du keine Zeit für Sex hast und was Du tun kannst, damit sich das in Zukunft ändert
„Wir haben in unserem eng getakteten Alltag, einfach viel zu wenig Zeit für die Beziehung“
„Sex fühlt sich an wie ein weiteres To Do auf der ohnehin schon endlos langen Liste“
„Wir sehnen uns danach endlich mal wieder Zeit für uns zu haben“
„Wir haben einfach keine Zeit für Sex.“
Diese und ähnliche Sätze hören wir immer wieder von unseren Teilnehmern.
Zeit scheint eine der größten Herausforderungen zu sein, die einer erfüllten Beziehung und Sexualität im Weg steht.
Aber um was genau geht es dabei eigentlich?
Was bedeutet es wirklich, wenn ich sage: „Ich habe keine Zeit dafür?“Denn ganz ehrlich. Alle Menschen haben genau gleich viel Zeit. 24 Stunden. Jeden Tag.
Warum gibt es Menschen, die in diesen 24 Stunden unendlich viel schaffen und trotzdem entspannt wirken?
Und andere, die tagein tagaus rödeln, gestresst sind und permanent das Gefühl haben nie alles schaffen zu können?
Und warum gibt es Dinge (wie Self Care, Partnerschaft und Sexualität), die irgendwie bei ganz vielen Menschen auf der Strecke bleiben?
Letzten Endes gibt es dafür 2 Gründe:
- Das Thema hat gerade keine Priorität / Ich habe keine klaren Prioritäten
- Es gibt innere Widerstände, die mich daran hindern das zu tun, was ich eigentlich tun möchte
Keine Zeit für Sex bedeutet keine Priorität / fehlende Klarheit
Was sind Deine Prioritäten im Leben?
Was ist Dir wirklich wichtig?
Tatsächlich ist die Beantwortung dieser Frage oft gar nicht so einfach.
Denn die Antworten können sehr unterschiedlich ausfallen, je nachdem in welchem inneren Zustand ich mich in dem Moment gerade befinde.
In der Hektik des Alltags haben die höchste Priorität oft Dinge wie:
- Das Projekt abschließen
- Den verärgerten Kunden besänftigen
- Die Kinder rechtzeitig zum Ballett oder Fußball fahren
- Und genügend Essen einkaufen und kochen, dass alle satt werden
Stellt man sich die gleiche Frage aber in Zeiten von Krisen oder Wendepunkten im Leben – wenn man selbst oder geliebte Menschen von Tod, Krankheit oder Trennung betroffen sind – kommen als Antworten wahrscheinlich eher Dinge wie:
- Gesundheit
- Liebe
- Verbindung
- Einen Unterschied machen
Das Problem ist, dass wir das, was jetzt gerade DRINGEND erledigt werden muss, oft mit dem verwechseln, was wirklich WICHTIG ist.
Die meisten Menschen verbringen den Großteil ihrer Zeit mit dringenden Aufgaben wie E-Mails, Telefonaten, Meetings und Haushalt, verpassen dabei aber die Gelegenheit, in die Bereiche zu investieren, die am Ende des Tages (oder besser gesagt: am Ende des Lebens) wirklich wichtig sind.
Um Deine Prioritäten richtig zu setzen, kann es sehr wertvoll sein, Dir vorzustellen, wie es wäre, wenn Du selbst ein alter Mann oder alte Frau bist und auf Dein Leben zurück blickst.
Wie soll dieses Leben aussehen?Woran möchtest Du Dich erinnern?
Wen möchtest Du an Deiner Seite haben, wenn Dein Leben sich dem Ende zuneigt?
Und welche Qualitäten wünschst Du Dir für diese Beziehung(en)?Was sollen andere Menschen (Dein Mann /Frau /Kinder/ Freunde) bei Deiner Beerdigung über Dich sagen?
Was möchtest Du hinterlassen?
Die Antworten auf diese Fragen geben Dir sicherlich ein besseres Verständnis dafür, was wirklich wichtig ist in Deinem Leben.
Und dann schau mal auf Deine aktuelle Situation.
Tragen die Dinge, die Du im Alltag tust, zu diesem Bild bei?
Wenn Du auch im Alter noch eine liebevolle und erfüllte Ehe führen möchtest, wie viel Zeit und Energie investierst Du heute in Deine Beziehung, um das zu erreichen?
Wenn Du möchtest, dass Deine Kinder Dich als liebevollen Vater/Mutter in Erinnerung behalten, der immer für sie da war und sie durch Deine Werte und Lebensweise inspiriert hat, was könntest Du heute tun, um dieser Vision näher zu kommen?
Natürlich ist es schwer, den ganzen Alltag danach auszurichten, und es ist auch wichtig, Mitgefühl mit Dir selbst zu haben, wenn Du es nicht jeden Tag schaffst, „die Welt zu einem besseren Ort zu machen“ 😉
Aber vielleicht könntest Du Dir ja immer mal wieder Zeit nehmen, um zu hinterfragen ob Du gerade noch „auf dem richtigen Weg“ bist oder ob es vielleicht kleine (oder große 😉 Veränderungen braucht, um Dein Leben neu auszurichten.
Dabei ist es auch noch wichtig zu unterscheiden, dass es nicht immer nur um die Quantität an Zeit für den Lebensbereich geht, sondern vor allem auch um die Qualität der Zeit.
An manchen Tagen sind Damian und ich zwar physisch den ganzen Tag zusammen, aber leben nebeneinander her, organisieren den Alltag und schauen abends zusammen einen Film … und haben danach immer noch das Gefühl mal wieder „Zeit für uns“ zu brauchen.
Und an anderen Tagen sehen wir uns nur für 2 Stunden, in denen wir wirklich präsent miteinander sind, offen teilen, uns wirklich hören und sehen, tiefe Nähe kreieren, Liebemachen oder ein Tantraritual miteinander zelebrieren…. Und fühlen uns danach aufgetankt und verbunden für die nächste Woche…
Einen Lebensbereich zur Priorität zu machen, heißt also nicht immer unbedingt 20 Stunden / Woche dafür blocken zu müssen, sondern regelmäßig qualitativ hochwertige Zeit zu investieren, in der wir voll und ganz präsent sind (und nicht parallel noch an all die anderen Dinge denken, die noch erledigt werden „sollten“ 😉
Keine Zeit für Sex, oder für Dinge, die mir wirklich wichtig sind bedeutet: die Widerstände sind größer als die Vision.
Wenn Du nun Klarheit geschaffen hast, dass Intimität in der Partnerschaft Dir wirklich wichtig ist und Du trotzdem nie Zeit dafür findest, liegt das oft daran, dass die inneren Widerstände größer sind als der Wunsch nach Intimität bzw. die Vision wie es sein könnte, sobald diese Widerstände überwunden sind.
Auch hier gibt es wieder 2 Herangehensweisen:
- Die Widerstände reduzieren
- Die Vision stärken
Im ersten Schritt ist es wichtig, sich die eigenen Widerstände erstmal bewusst zu machen. Meistens liegen diese Widerstände tief in unserem Unterbewusstsein verborgen und es bedarf etwas Forschungsarbeit, um den wirklichen Grund zu finden.
Was hält Dich davon ab, die Dinge zu tun, die Dir wirklich wichtig sind bzw. Dir Zeit für den Partner / die eigene Sexualität zu nehmen?
Besonders hilfreich ist es, sich dabei die eigenen Glaubenssätze und Emotionen anzuschauen.
Limitierende Glaubenssätze erkennen
Ich hatte einige Glaubenssätze (die ich irgendwann in der Kindheit mal so abgespeichert hatte, ohne mit darüber im Klaren zu sein), die mir lange im Weg standen Zeit für Sex zu finden:
- Sex ist ein niederer Trieb
- Lust auf Sex zu haben ist etwas, wofür ich mich schämen muss
- Um eine gute Liebhaberin zu sein, muss ich den Mann befriedigen
- Um den Mann glücklich zu machen, muss ich jedes Mal einen Orgasmus haben
Diese Glaubenssätze haben so viel Scham, Druck und Stress ausgelöst, dass mein Unterbewusstsein mich schützen wollte und ganz viele Gründe gefunden hat, warum alles andere wichtiger ist 😉
Aber auch in Bezug auf Zeit / Arbeitsmoral, haben viele von uns Glaubenssätze mitbekommen, die wenig förderlich sind. Was waren so Sätze, die Du dazu öfter von Deinen Eltern gehört hast oder Dir aus ihrem Verhalten abgeleitet hast?
- Erst die Arbeit, dann das Vergnügen
- Jetzt trödele nicht so rum – mach schneller
- Wenn ich nicht permanent beschäftigt bin, bin ich faul und egoistisch
- Ich bin nur etwas wert, wenn ich viel leiste / die Erwartungen anderer erfülle
Solche Glaubenssätze führen natürlich dazu, dass Arbeit und „Beschäftigtsein“ als unglaublich wichtig erachtet wird und Pausen / Nichtstun / Selbstfürsorge / Entspannung unbedingt vermieden werden sollte (solange nicht alles erledigt ist… was natürlich nie vorkommt…).
Emotionen steuern unser Verhalten
Zusätzlich ist es wichtig zu verstehen, dass ein Großteil unseres Verhaltens von unseren Emotionen gesteuert wird, bzw. von den Emotionen, die wir uns dadurch erwarten.
Verhaltensweisen, die positive Gefühle auslösen, werden wiederholt.
Verhaltensweisen, die negative Gefühle auslösen, werden in Zukunft vermieden.
So einfach ist das.
Das Problem dabei ist, dass unser Unterbewusstsein dabei meist nur die unmittelbar ausgelösten Gefühle in Betracht zieht.
Schokolade essen macht glücklich (kurzfristig) – also mehr davon
Total unfit ins Fitness-Studio gehen ist super frustrierend (kurzfristig) – also besser nicht nochmal machen
Genauso ist es oft auch in Bezug auf Partnerschaft und Sexualität.
Zeit mit dem Partner zu verbringen führt oft erstmal dazu, dass die Themen, die man fein säuberlich unter den Teppich gekehrt hatte, plötzlich zum Vorschein kommen und unangenehme Gespräche anstehen (kurzfristig) – also besser vermeiden
Zeit für Sex bedeutet für viele Erwartungsdruck, Selbstzweifel und das Gefühl ein Versager zu sein, wenn das mit dem Orgasmus / der Erektion / Partner glücklich machen… nicht so klappt (kurzfristig) – also besser nicht wiederholen
In solchen Fällen braucht es tatsächlich ein gewisses Maß an Selbstdisziplin.
Das klingt jetzt natürlich super unsexy… vor allem in Bezug auf Intimität.
Vielleicht nennen wir es lieber eine bewusste Entscheidung.
Es braucht die bewusste Entscheidung sich auf die langfristigen Konsequenzen und Vorteile zu konzentrieren.
Bewusst nicht zu viel Schokolade essen, weil es mir langfristig nicht gut tut.
Mich kurzfristig überwinden und Sport machen, weil ich mich dadurch langfristig in meinem Körper viel wohler fühlen werde.
Das ist den meisten klar. Aber was bedeutet das für die Partnerschaft?
Mich bewusst dazu entscheiden, das ein oder andere unangenehme Gespräch zu führen und die Themen, die zwischen mir und meinem Partner stehen, aktiv anzugehen, weil es die Verbindung zwischen uns langfristig stärken wird und die Basis einer erfüllten Beziehung ist.
Bewusst in die gemeinsame Intimität investieren, Blockaden auflösen und eine Form von Liebesspiel finden, die beide in vollen Zügen genießen können, um langfristig eine erfüllte Sexualität zu erleben und mehr Liebe, Freude und Leidenschaft in der Partnerschaft zu erfahren.
Eine Vision kreieren, die inspiriert Widerstände zu überwinden
Ja, es zahlt sich langfristig aus, das ist klar.
Aber wenn ich die Wahl habe zwischen Fernsehen (kurzfristige Befriedigung) und einem Streitgespräch mit dem Partner (langfristige Investition), werden die meisten immer ihrem ersten Impuls folgen, wenn sie nicht 100% davon überzeugt sind, warum sie das tun.
Es braucht also also eine Vision, die stärker ist als die eigenen Widerstände.
Was ist Dein Herzenswunsch für Deine Beziehung und Deine Sexualität?
Warum möchtest Du Dich mit Tantra auseinander setzen?
Welche Vision würde Dich motivieren, mögliche Widerstände zu überwinden und Dein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren?
Was bei all dem natürlich auch helfen kann, ist sich Unterstützung zu holen – sowohl bei der Bearbeitung der Widerstände, als auch bei der Umsetzung der eigenen Vision.
Genauso wie ein Personal Trainer oder die Laufgruppe Dir helfen können, Dich immer wieder aufs Neue zu motivieren aufzustehen und joggen zu gehen oder den Trainingsplan auch wirklich durchzusetzen, kann ein Tantra Kurs oder ein Tantra Coaching Dir helfen die Intimität in Deiner Partnerschaft (wieder) zur Priorität zu machen und Dir bewusst Zeit dafür zu nehmen.
Wenn Du Dir das Thema mal tiefer ansehen möchtest und Dir Unterstützung bei der Umsetzung wünschst, laden wir Dich herzlich ein, ein kostenloses Beratungsgespräch mit uns zu buchen.