Weihnachten steht vor der Tür. Für viele ist dies ein Fest der Liebe, bei dem es um das Miteinander in der Familie und der Partnerschaft geht. Doch was meinen wir eigentlich mit Liebe?
Was ist Liebe? Ist Liebe etwas, was ich tue? Ist Liebe ein Gefühl, das immer wieder kommt und geht? Ist Liebe eine rationale Entscheidung? Ist Liebe ein energetisches Phänomen, so eine Art Anziehungskraft? Oder ist Liebe ein spirituelles Erlebnis also ein Zustand der Verbundenheit und Einheit?
Oft tendieren wir dazu unsere Liebe auf eine bestimmte Art und Weise auszudrücken und wundern uns, wenn sie beim Partner irgendwie nicht ankommt.
Oder wir sehnen uns nach einer bestimmten Form von Liebe und verhungern in der Beziehung, weil der Partner eine andere Art hat seine Liebe zu zeigen.
Wie oft hören wir von einer Person in der Beziehung, dass sie sich nach einer tiefen emotionalen, energetischen oder spirituellen Verbindung sehnt und genervt ist, wenn ihr Partner stattdessen „immer nur das Eine“ will…
Dabei sind alle Ebenen wichtig. Und es kann die Beziehung unglaublich bereichern, wenn wir die Liebe ganzheitlich stärken – sowohl auf körperlicher, emotionaler, mentaler, energetischer und spiritueller Ebene.
Jede dieser 5 Ebene trägt eine einzigartige Dimension zur Liebe bei, die zusammen ein reichhaltiges und komplexes Geflecht der Verbundenheit bilden.
Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass auf jeder dieser Ebenen auch ungesunde Ausdrucksformen entstehen können, bzw. Schattenseiten versteckt sind. Diese gilt es zu reinigen, damit die Liebe in Ihrer reinsten Form auf allen Ebenen fließen kann.
Körperliche Liebe
Die physische Ebene der Liebe bezieht sich auf die materielle Welt. Also das Lieben von Sachen und physischen Gegenständen (Bsp: Ich liebe mein Auto, Ich liebe Eiscreme,…). In Beziehungen offenbart sie sich durch eine Vielzahl von physischen Handlungen und Ausdrucksformen, die die Bindung zwischen Menschen vertiefen. Es bezieht sich auf körperliche Intimität, Berührung, Zuneigung und die physische Anziehungskraft zwischen Menschen. Diese Ebene umfasst Umarmungen, Küsse, Sexualität und alle Formen körperlicher Nähe.
Diese Ebene der Liebe spielt eine bedeutende Rolle in Beziehungen, die durch Berührung und physische Präsenz erlebt wird.
Bei mir gab es im Laufe meines Lebens einige materielle Dinge, die ich unbedingt haben oder besitzen wollte und es auch genossen habe, wenn ich sie letzten Endes nutzen durfte… wie zum Beispiel meine Gitarre. Andere Sachen wollte ich unbedingt haben, habe aber nach kurzer Zeit das Interesse verloren und sie nicht mehr genutzt. Da kann ich mich hinterfragen, ob ich nur aus spontaner Lust oder Anhäufung agiert habe, was ein Schatten auf dieser Ebene ist.
Auf der körperlichen Ebene war die Anziehung zu dem schönen weiblichen Körper schon immer sehr stark. Ich liebe es auch physische Berührung und Zärtlichkeiten zu empfangen. Diese Form von Liebe annehmen und genießen zu können, ist sehr wichtig in einer intimen Partnerschaft.
Ich habe aber auch gemerkt, dass es schnell zu einer Unersättlichkeit und Abhängigkeit führen kann. Daher wollen wir uns jetzt mal anschauen, wie wir gesunde Formen der Liebe stärken und mögliche Schatten vermeiden können.
Um gesunde Ausdrucksformen der physischen Liebe zu stärken, kannst du folgende Ideen in Betracht ziehen:
Liebe zu materiellen Dingen – Achtsame Genussmomente
Genieße physische Vergnügen wie Essen oder den Besitz von Gegenständen bewusst und achtsam. Sei dir dabei bewusst, dass diese Genüsse Teil deines Lebens sind.
Körperliche Liebe – Betonung der zwischenmenschlichen Beziehungen
Konzentriere dich bewusst darauf, die körperliche Liebe in Beziehungen zu stärken, indem du Zeit für physische Intimität und Zuneigung einplanst. Pflege Umarmungen, Küsse und andere physische Ausdrucksformen der Liebe.
Im Tantra wollen wir auch den Körper und diese Welt genießen, nicht nur das geistige. Wir wollen lernen alles zu lieben, auch diese Welt, daher wird die physische Ebene – anders als in manch anderen spirituellen Richtungen – inkludiert und nicht verurteilt.
Indem du bewusst auf eine ausgewogene und gesunde Balance zwischen der Freude an physischen Dingen und der Pflege von zwischenmenschlichen Beziehungen achtest, kannst du eine gesunde Ausdrucksform der physischen Liebe fördern.
Schattenformen oder ungesunde Ausdrucksformen der physischen Liebe können in verschiedenen Situationen auftreten:
Übermäßige Fixierung auf Genuss
Wenn die Liebe auf der physischen Ebene auf Konsum oder hedonistische Befriedigung reduziert wird, kann dies zu einer ungesunden Form der Liebe führen. Wobei materieller Besitz übermäßig betont wird und andere Aspekte des Lebens vernachlässigt werden.
Manchmal kann die Liebe zu materiellen Dingen oder Genüssen auch zu einer Abhängigkeit führen, bei der die Person das Gefühl hat, ohne diese Dinge nicht glücklich oder erfüllt sein zu können. Das könnte sich in einem Muster zeigen, in dem die Person sich stark auf äußere Reize, wie Essen, Shoppen, Sex o.ä. verlässt, um emotionale Lücken zu füllen.
Unausgewogene Betonung der physischen Nähe
Wenn die körperliche Nähe oder Sexualität in einer Beziehung überbetont wird, kann es sein, dass die emotionale oder geistige Verbindung darunter leidet.
So können auch Menschen, die zum Beispiel ganz viele One-night-stands haben, oder abhängig sind von dieser physischen Nähe, nie wirklich befriedigt, sondern gefangen sein in der kurzfristigen Befriedigung ihrer Bedürfnisse. Es kann auch hier eine Form von Sucht entstehen.
Diese Schattenformen können dazu führen, dass die physische Ebene der Liebe auf eine Weise ausgedrückt wird, die die Tiefe und Gesundheit der zwischenmenschlichen Beziehungen beeinträchtigt, indem sie den Fokus auf kurzfristige Befriedigung lenkt und die emotionalen Aspekte vernachlässigt.
Daher ist es wichtig sich dieser Aspekte bewusst zu werden und sie wieder in Balance zu bringen.
Emotionale Liebe
Emotionale Liebe ist die Kraft, die Herzen verbindet. Sie beinhaltet Vertrauen, Empathie, Fürsorge, Verbundenheit und die Fähigkeit, sich gegenseitig zu unterstützen, zu verstehen und zu trösten. Auf dieser Ebene entstehen starke emotionale Bindungen und Beziehungen.
Diese Form der Liebe hilft uns dabei Freude, Trauer, Ängste und Hoffnungen miteinander zu teilen und gemeinsam zu wachsen.
In meiner Erfahrung ist diese Ebene eine der stärksten, um wirklich eine erfüllte und glückliche Beziehung aufzubauen. Daher arbeite ich auch mit EFT – Emotionsfokusierter Paartherapie. Emotionale Intelligenz zu entwickeln, ist ein großer Schlüssel, um eine erfüllte Partnerschaft zu leben.
Die Fähigkeit Emotionen zu spüren, zu teilen, den Raum für die Emotionen des Partners halten zu können und Empathie zu entwickeln, ist essentiell in intimen Beziehungen und auch im Tantra.
Da wir als soziale Wesen alle nach sicheren Bindungen streben, ist die Erfüllung auf dieser Ebene viel intensiver und tiefer als nur auf der rein körperlichen. Daher ist es wichtig, sich mit seinen Emotionen zu beschäftigen, sich besser zu verstehen und auch alte Wunden zu heilen.
Im Tantra arbeiten wir auch ganz stark auf dieser Ebene. Alle Emotionen in uns sind wichtig und haben eine Aufgabe und eine Nachricht für uns. Im Tantra schaffen wir einen sicheren Raum, wo alle Emotionen da sein dürfen und integrieren diese dann in unsere Leben, um wieder ganz zu werden.
Um die gesunden Ausdrucksformen der emotionalen Liebe zu stärken, können die folgenden Aspekte berücksichtigt werden:
Pflege der emotionalen Intimität
In einer Beziehung ist es sehr wichtig, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem sich beide offen und verletzlich zeigen und über ihre Gefühle sprechen können. Indem Freude, Sorgen und Hoffnungen geteilt werden, entsteht eine starke emotionale Bindung.
Zeigen von Empathie und Mitgefühl
Echtes Einfühlungsvermögen, das Bemühen, sich in ihre Lage des anderen zu versetzen und Unterstützung anzubieten, stärkt das Vertrauen. Offene Kommunikation über die eigenen Gefühle und Bedürfnisse vertieft das Verständnis füreinander und die emotionale Verbindung. Durch Präsenz, Zuhören und Fürsorge kann gegenseitige Unterstützung und Trost in schwierigen Zeiten angeboten werden.
Schattenformen oder ungesunde Ausdrucksformen der emotionalen Liebe können in verschiedenen Situationen auftreten:
Emotionales Drama und Eifersucht
Emotionen zu spüren ist wichtig, aber es bedarf auch der Fähigkeit sie zu regulieren und sich nicht darin zu verlieren. Oft zeigt sich ein Übermaß an Emotionen auch in ständigem Drama – von himmelhoch jauchzend zu Tode betrübt, Eifersuchtsszenen, mehrmals hintereinander Schluss machen und dann doch wieder zusammen kommen… was die emotionale Sicherheit in der Beziehung stark belasten kann.
Unangemessene Konfliktlösung
Wenn Konflikte nicht gesund gelöst werden und stattdessen zu intensiven Streitereien oder unnötigen Auseinandersetzungen führen, kann dies die emotionale Verbindung beeinträchtigen. Es kann zu einem Mangel an Verständnis und Respekt füreinander führen.
Passive Aggressivität und Zurückhaltung
Wenn negative Gefühle oder Unzufriedenheit – vermeintlich aus Liebe oder Harmoniestreben – nicht direkt ausgedrückt oder schwelende Konflikte nicht angesprochen werden, kann das zu passiver Aggressivität, unklarer Kommunikation und Missverständnissen führen.
Übermäßige Selbstlosigkeit
Ein Übermaß an Mitgefühl und Selbstlosigkeit kann zu einem Verlust der eigenen Identität führen. Menschen können sich so stark auf die Bedürfnisse anderer konzentrieren, dass sie ihre eigenen Wünsche und Grenzen vernachlässigen.
Diese Schattenformen können dazu führen, dass die emotionale Liebe in einer Beziehung in Mitleidenschaft gezogen wird. Sie beeinträchtigen die Fähigkeit, eine gesunde und starke emotionale Verbindung aufzubauen und zu erhalten.
Mentale Liebe
Die mentale Ebene der Liebe bezieht sich auf die geistige Verbindung zwischen Individuen. Es umfasst gemeinsame Interessen, geistigen Austausch, intellektuelle Anziehungskraft und die Fähigkeit, sich durch das Teilen von Gedanken, Ideen, Werten und Visionen gegenseitig zu inspirieren und miteinander zu verbinden.
Die mentale Ebene beinhaltet auch eine bewusste Entscheidung für die Liebe. Auf dieser Ebene wählen Menschen aktiv, Liebe in ihr Leben zu integrieren, anstatt auf die perfekten Umstände zu warten, in denen sie Liebe „fühlen“.
Es geht darum, bewusst Entscheidungen zu treffen, die von Liebe und Mitgefühl geleitet sind – sei es in zwischenmenschlichen Beziehungen, im Umgang mit anderen oder in Entscheidungen, die das eigene Wohlbefinden beeinflussen.
In meiner Erfahrung ist es eine sehr kraftvolle Ebene. Für mich hat es eine Zeit lang gedauert, bis ich gemerkt habe, dass ich den freien Willen habe, eine Entscheidung zu treffen, in jeder Situation meines Lebens. Dass ich der Gestallter meines Lebens bin und die Richtung bestimmen kann.
Ich lerne immer besser meine Gedanken zu beobachten und kann meinen Kopf immer öfter als kraftvolles Werkzeug nutzen, um meine Gedanken auf das auszurichten, was meinen Werten entspricht. Natürlich spielt hier eine beständige Praxis und Übung eine wichtige Rolle. Ich habe für mich gelernt, das es möglich ist Veränderungen in diesem Bereich zu machen und einen liebevolleren Umgang mit sich selbst und mit anderen zu entwickeln.
Um die gesunden Ausdrucksformen auf der mentalen Ebene der Liebe zu stärken, könnten folgende Aspekte hilfreich sein:
Bewusste Entscheidungen für die Liebe
Übe dich darin, bewusst Entscheidungen zu treffen, die von Liebe und Mitgefühl geleitet sind. Betrachte Situationen aus einer Perspektive der Liebe und wähle Handlungen, die die Liebe fördern und stärken.
Selbstreflexion und Achtsamkeit
Nimm dir Zeit für Selbstreflexion und Achtsamkeit. Analysiere deine Gedanken, Glaubenssätze und Überzeugungen in Bezug auf Liebe und Beziehungen. Das ermöglicht es dir, deine Handlungen bewusster auszuwählen und zu lenken.
Kultivierung positiver Gedanken
Trainiere dein Gehirn, vermehrt positive Gedanken und Einstellungen zu entwickeln. Dies hilft dabei, eine optimistische Sichtweise auf Liebe und zwischenmenschliche Beziehungen zu fördern.
Bewusste Kommunikation
Sei achtsam in der Art und Weise, wie du kommunizierst. Drücke deine Gedanken und Gefühle klar und liebevoll aus, um ein unterstützendes und verständnisvolles Umfeld zu schaffen.
Akzeptanz und Toleranz
Entwickle die Fähigkeit, andere Menschen und ihre Meinungen zu akzeptieren, selbst wenn sie sich von deinen unterscheiden. Dies fördert ein respektvolles Miteinander und unterstützt eine liebevolle Atmosphäre.
Indem du an diesen Aspekten arbeitest und sie in deinem Leben anwendest, kannst du die mentale Ebene der Liebe stärken. Eine bewusste Ausrichtung auf Liebe und Mitgefühl in deinem Denken und Handeln kann dazu beitragen, eine tiefere und erfüllendere Form der Liebe zu kultivieren.
Auf der mentalen Ebene der Liebe können aber auch Schattenaspekte und ungesunde Ausdrucksformen auftreten:
Zwanghaftes Festhalten an bestimmten Vorstellungen
Dies geschieht, wenn jemand an einer idealisierten Vorstellung von Liebe und Beziehung festhält und nicht bereit ist, von dieser abzuweichen. Es kann zu Unflexibilität und Enttäuschung führen, wenn die Realität nicht den idealisierten Vorstellungen entspricht.
Manipulative Gedanken oder Handlungen
In manchen Fällen kann jemand versuchen, Liebe durch Manipulation zu kontrollieren. Dies kann die Freiheit und Autonomie des Partners einschränken und zu einer ungesunden Dynamik in der Beziehung führen.
Fehlende Selbstreflexion
Ein Mangel an Selbstreflexion und die Unfähigkeit, das eigene Denken und Handeln zu überprüfen und zu beobachten, können dazu führen, dass sich negative Muster in Beziehungen wiederholen, was letztendlich die mentale Ebene der Liebe beeinträchtigen kann.
Diese Schattenaspekte der mentalen Ebene der Liebe könnten das Erleben von Liebe und die Qualität der Beziehungen negativ beeinflussen. Es ist wichtig, sich dieser Aspekte bewusst zu sein und daran zu arbeiten, eine gesündere und ausgewogenere Beziehungsdynamik zu entwickeln.
Energetische Liebe
Die energetische Ebeneder Liebe bezieht sich auf die subtilen Energien und Schwingungen zwischen Menschen. Es beinhaltet intuitive Verbindungen, gegenseitige Ausstrahlung positiver Energie und das Gefühl von Synergie oder Resonanz zwischen der Person und dem Umfeld.
Dies ist schon eine abstraktere Form der Liebe, mit der viele Menschen erstmal nicht viel anfangen können. Es bedarf einiges an Bewusstseinschulung und Training, um diese Ebene wahrzunehmen, da sie sehr fein und subtil ist.
Der erste Schritt, ist es sich klar zu machen, dass Energie in allem ist. Jedes Atom hat Energie und alles besteht aus Atomen.
Mir haben starke Atemtechniken wie Breathwork geholfen, mehr Bewusstsein für diese Ebene zu schaffen.
Im Tantra ist diese Ebene sehr wichtig, da wir viel mit der sexuellen Energie arbeiten und diese für unser Leben nutzbar machen wollen. Denn dies ist die stärkste Energie in unserem Körper, mit der wir neues Leben kreieren können.
Gesunde Ausdrucksformen auf der energetischen Ebene der Liebe können Folgendes beinhalten:
Positive Energieübertragung
Dies kann durch Berührung, Gesten, Worte oder auch durch bloße Anwesenheit geschehen und trägt zur Stärkung der Bindung und des Wohlbefindens bei. Es kann sowohl die Harmonie in der Beziehung stärken, als auch die Leidenschaft und sexuelle Anziehung. Die positive Absicht spielt hier eine essentielle Rolle.
Stärkung der Polarität zwischen beiden Partnern
Polarität ist ein wichtiges Konzept im Tantra. Im Tantra unterscheiden wir zwischen männlichen und weiblichen Energien, die die Attraktivität zueinander stärken können. Daher ist es wichtig, die Unterschiede zum Partner zu erkennen, zu lieben und wertzuschätzen und die energetische Anziehungskraft, die dadurch entsteht, zu kultivieren.
Diese gesunden Ausdrucksformen auf der energetischen Ebene der Liebe können dazu beitragen, eine tiefe und bedeutungsvolle Verbindung zwischen Menschen zu schaffen, die auf einem positiven Energieaustausch basiert.
Ungesunde Ausdrucksformen auf der energetischen Ebene der Liebe können verschiedene Aspekte umfassen:
Energievampire: Manche Personen können in Beziehungen energetisch übermäßig beanspruchend sein, indem sie ständig Energie von ihrem Partner absorbieren, ohne etwas zurückzugeben. Dies kann zu einem Ungleichgewicht führen und den Partner emotional und energetisch auslaugen.
Manipulativer Energieaustausch: Manipulation von energetischen Strömen in einer Beziehung, um Kontrolle oder Dominanz zu erlangen. Dies geschieht möglicherweise, indem jemand seine Energie nutzt, um den anderen zu beeinflussen oder zu kontrollieren.
Negative Energieübertragung: Unbewusste oder bewusste Weitergabe von negativer Energie, wie Wut, Eifersucht oder Unsicherheit, was zu einem belasteten und destruktiven Energieaustausch zwischen den Partnern führen kann.
Blockierte Energieflüsse: Wenn es in einer Beziehung zu energetischen Blockaden kommt, die den natürlichen Fluss von Energie behindern. Dies kann zu Spannungen oder emotionalen Distanzen führen, die die energetische Verbindung beeinträchtigen.
Diese ungesunden Ausdrucksformen auf der energetischen Ebene der Liebe können zu disharmonischen Beziehungen führen, in denen der Energiefluss gestört ist und negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Verbindung der Partner haben kann.
Im Tantra lernen wir auch mit dieser Ebene zu arbeiten. Hier gibt es für viele Menschen eine ganz neue Welt zu entdecken.
Spirituelle Liebe
Schließlich umfasst die spirituelle Ebene der Liebe die tiefste Form der Verbindung. Die spirituelle Liebe ist transzendental und tiefgründig. Sie umfasst die Verbundenheit der Seelen, das Gefühl von Einheit und spiritueller Entwicklung.
Sie lässt uns erkennen, dass wir Teil eines größeren Ganzen sind und unsere Liebe eine universelle, heilige Qualität besitzt. Sie bezieht sich auf das Gefühl der Einheit, des universellen Zusammenhangs und des höheren Zwecks zwischen Menschen. Diese Ebene involviert Mitgefühl, Spiritualität, die Suche nach Bedeutung und die Erfahrung einer transzendentalen Verbundenheit.
Gesunde Ausdrucksformen auf der spirituellen Ebene der Liebe können Folgendes beinhalten:
Gemeinsames spirituelles Wachstum
Paare unterstützen sich gegenseitig dabei, spirituell zu wachsen und sich weiterzuentwickeln. Sie teilen spirituelle Praktiken, Ideen und inspirierende Gedanken miteinander.
Ein Paar, das gemeinsam meditiert oder spirituelle Praktiken ausübt, um eine tiefere Einheit und Verbundenheit auf einer seelischen Ebene zu erfahren, die über das Materielle hinausgeht.
Erleben von Einheit
Das Gefühl der Einheit und Verbundenheit mit allem, was existiert. Es geht darum, die spirituelle Verbindung zu allem Leben zu erkennen und zu schätzen.
Ungesunde Ausdrucksformen auf der spirituellen Ebene der Liebe können verschiedene Aspekte umfassen:
Spirituelle Überheblichkeit
Eine Haltung der Überlegenheit oder Beurteilung aufgrund spiritueller Praktiken oder Überzeugungen. Dies kann zu einem Gefühl der Trennung oder des Urteilens gegenüber denen führen, die andere spirituelle Pfade wählen.
„Spiritual Bypassing“
Nutzung von spirituellen Praktiken als Vermeidungsstrategie, um sich nicht mit seinem eigenen Leben beschäftigen zu müssen, also eine Flucht von schwierigen Themen und versuchen alles auf der spirituellen Ebene lösen zu wollen.
Diese ungesunden Ausdrucksformen auf der spirituellen Ebene der Liebe können zu Disharmonie, Entfremdung und einem Mangel an spiritueller Erfüllung führen.
Die Liebe in der Beziehung ganzheitlich stärken
Tantra ist eine Weg, bei dem sich Partner unterstützen und ermutigen sich persönlich und gemeinsam weiterzuentwickeln. Im Tantra geht es darum, das Bewusstsein immer mehr zu entwickeln um auch immer mehr in die Liebe zu kommen.
Daher lohnt es sich mal gemeinsam auf all diese Ebenen zu schauen und folgende Fragen miteinander zu beantworten auf der körperlichen, emotionalen, mentalen, energetischen und spirituellen Eben:
- Wie wichtig ist Dir die jeweilige Ebene?
- Was tut ihr in der Beziehung schon, was Du auf der Ebene besonders genießt?
- Welche Schatten sind Dir bewusst? Was würdest Du für Dich gerne verändern?
- Was würdest Du Dir von Deinem Partner noch wünschen?
- Was könnt ihr in der Beziehung gemeinsam tun, um die Liebe auf der Ebene noch weiter zu stärken?
Die Liebe in all ihren Facetten ist eine der kostbarsten und komplexesten Erfahrungen, die wir als Menschen machen können. Sie durchdringt unsere Existenz auf vielfältige Weise und bereichert unser Leben auf jedem Level.
Diese verschiedenen Ebenen der Liebe interagieren miteinander und können sich gegenseitig verstärken. Menschen können verschiedene Ebenen gleichzeitig erfahren und sich auf unterschiedlichen Ebenen miteinander verbinden, was die Schönheit und Komplexität der menschlichen Beziehungen ausmacht.
Auf allen Ebenen können wir uns unbegrenzt in unser Liebe weiterentwickeln, wenn wir immer achtsamer und bewusster werden.
Auf der physischen Ebene können wir zum Beispiel achtsamer zu essen, mehr Wertschätzung für unsere Nahrung zu kultivieren und diese mehr genießen und auch jede Berührung achtsamer und intensiver wahrnehmen.
Wir können lernen unsere Emotionen klarer wahrzunehmen und das Gefühl der Liebe mehr zu spüren, was oft hinter anderen Emotionen verborgen ist.
Mental können wir uns immer bewusster unserer mentalen Muster werden, uns fragen, was die Liebe machen würde und uns immer öfter für die Liebe entscheiden.
Energetisch können wir lernen, Energien immer besser wahrzunehmen und die Verbindung zu den Menschen, Orten und Dingen zu stärken.
Spirituell können wir lernen immer mehr Einheit zu spüren, Ekstase und absolute Klarheit erleben.
In meiner Wahrnehmung ist Liebe unbegrenzt in der Welt vorzufinden. Liebe ist immer da, aber es liegt aber an uns diese zu erkennen, die Blockaden, die uns von der Liebe trennen, aus dem Weg zu schaffen und die Liebe weiter wachsen zu lassen.
Um die Liebe in Eurer Beziehung weiter zu stärken kannst Du Dir gerne unsere Angebote anschauen. Wir bieten immer wieder Tantra Seminare an wo es genau um diese Themen geht. Sonnst emfpfehlen wir auch unsere online Paarberatung wo wir Euch persönlich beraten können.