Wie Stress unser (Liebes-)Leben beeinflusst

Wie Stress unser (Liebes-)Leben beeinflusst

Als homöopathische Ärztin und Yogatherapeutin begann meine eigene berufliche, aber immer auch
private Reise mit einer großen Faszination. Ich wollte verstehen – und möchte dies noch immer –
inwiefern das Wissen der westlichen Welt eine wertvolle Brücke schlägt zu der Weisheit der östlichen
Traditionen. Ich begann mit meiner eigenen Yogapraxis, wurde Yogalehrerin und schlussendlich auch
Yogatherapeutin, während ich mich parallel mit Kopf und Herz ins Medizinstudium stürzte.
Ehrlicherweise war dies ein auch immer wieder sehr holpriger Weg für mich. Bei Zeiten war es
schwer diese beiden vermeintlich gegensätzlichen Ansätze in mir zu befrieden. Mittlerweile ist es
erstaunlich, wie in meinen Augen alles wunderbar zusammenwirkt und ich vor allem die aufrichtige
Bereicherung empfinde.

Yoga – im Sinne des Wortes Vereinigung – lädt mich immer wieder ein, meinen Blick von der äußeren
Welt nach Innen zu richten und eben nicht nur ‚im Außen‘ zu leben, zu funktionieren und zu
reagieren. Anstatt eine bewusste Entscheidung zu treffen meine Aufmerksamkeit und
Sinneseindrücke nach innen zu richten. Letztendlich eine Intimität zu mir selbst zu kultivieren, aus
der heraus ich mich in voller Verbundenheit z.B. in Beziehungen geben kann. Diese Fähigkeit, die
innere Welt zu spüren und mit ihr in Kontakt zu treten, nennt man auch ‚Intrerozeption‘. Die gute
Nachricht: Interozeption kann man erlernen – alles eine Übungsfrage. Ich bin der festen
Überzeugung, dass ich mich nur so noch authentischer auf Intimität mit einer anderen Person
einlassen kann.

Die Yogatherapie empfinde ich als ein besonders wertvolles Geschenk, da sie über Techniken, die
Körperpositionen, bewusste Atmung, Konzentration, Reinigung, Meditation etc. mit einbeziehen
einen konkreten Weg aufzeigen diese Selbsterfahrung voller Neugierde zu wagen. Es ist mir bei der
Begleitung meiner Patienten stets ein besonderes Anliegen, die Übungen individuell anzupassen. Es
ist meine Überzeugung, dass jeder Körper Yoga praktizieren kann, unabhängig von Alter,
Einschränkungen oder Vorerkrankungen. Hier kommt mir mein medizinisch-anatomisches
Verständnis zu Gute: Die frage ist immer: „Wie kann diese Übung individuell angepasst werden?“, um
einen tiefen Selbstkontakt zu ermöglichen. Es ist nie zu spät diese Innere Reise anzutreten.

In meiner ärztlichen Sprechstunde ist auch das Thema Stress und somit das Wechselspiel unseres
autonomen Nervensystems sehr häufig entscheidend, um die psychosomatischen Zusammenhänge
besser zu verstehen. Natürlich ist ‚Stress‘ ein großes Wort, welches schon fast inflationär genutzt
wird. Dennoch ist es wichtig, gerade auch die psycho-emotionalen Themen, die so oft verdrängt und
im Unbewussten liegen, als Dauer-Anspannung unseres Nervensystems zu erkunden. Auf dieser
empathischen Erkundungsreise kommt man nicht selten auch mit dem Thema Trauma in Berührung.
Es ist eine Bewusstseinsreise, die ‚innere Kind Arbeit‘, ‚Schattenarbeit‘ und das Ergründen von
verschiedensten Coping Strategien beinhaltet. Das Ziel ist nicht etwa ‚perfekt‘ zu werden, sondern
‚ganz‘ zu werden. In all unseren Stärken, Macken und Wunden. Einen Raum zu kreieren, in welchem
diese intime Begegnung möglich ist, in dem Bewusstsein und Vertrauen wächst, ist mir ein
Herzensanliegen.

Wir sind es, die Emotionen in Kategorien von ‚gut und schlecht‘ eingeteilt haben. Es ist meine
Überzeugung, dass unsere Gefühle, genauso wie unser physischer Körper, wohlwollend mit uns
kommunizieren und jede Art von Schmerz letztendlich eine Hilfestellung ist, wieder auf unseren so
einzigartigen Weg, zu finden. Mein persönliches und auch therapeutisches Anliegen ist es stets den
inneren Freiheitsgrad zu erweitern. Dies kann ich nur, wenn ich mir meiner unbewussten Muster,
Verhaltensweisen und Glaubensansätze bewusstwerde. Erst dann kann ich mich wirklich in die eine
oder andere Richtung entscheiden.

Eine dauerhafte innere Anspannung, letztlich eine Überaktivierung unseres Nervensystems, reduziert
diese innere Freiheit. Unser Körper ist zwar bestens für kurzfristigen Stress ausgelegt, aber leider
eben nicht für Dauerstress. Dies kann z.B. die Libido maßgeblich reduzieren und sogar zu ‚freeze‘-
Reaktionen führen. In diesen Situationen nutzt der Körper auch stärkere Schutzmechanismen, wie
Dissoziation oder Fragmentierung, um sich zu regulieren. Dies sind starke, immer aber auch hoch-
intelligente Coping-Strategien, die auf eine tiefere Ursache (z.B. unbewusstes Trauma) hindeuten
können. Meist erleben wir nur die oberflächlichen Auswirkungen eines solchen Traumas z.B. in
Freundschaften, Arbeitsbeziehungen oder in der Partnerschaft. Es kommt zu Grenzüberschreitungen,
Frust, Schuldzuweisungen und Verletzungen. Um hier die Beziehung zu heilen, ist mein Ansatz stets
bei sich selbst zu beginnen und den Selbstkontakt zu suchen, während zeitgleich authentische
Kommunikation die jeweilige Beziehung entlasten kann.

In meiner Praxisarbeit bemühe ich mich jedem Menschen bedingungslos empathisch zu begegnen
und gemeinsam Strategien für diesen Heilungsweg ‚nach innen‘ zu entwickeln.
Meine Patienten:innen kommen mit den verschiedensten Anliegen: von Zyklusbeschwerden zu
Kinderwunsch und Impotenz. Von Autoimmunerkrankungen zu Begleitung bei Krebsdiagnose.
Wichtig ist die aufrichtige Bereitschaft, sich mit sich selbst auseinanderzusetzten und Verantwortung
zu übernehmen.
Ich wünsche uns allen den Mut und das Vertrauen diesen Weg (zum Selbst) anzutreten und mit
Neugierde und Liebe zu gehen. Wenn ich dich auf deinem Heilungsweg in irgendeiner Form
unterstützen kann, melde dich gern unter info@integrativemedizin-konstanz.de oder besuche Ihre Webseite: https://www.integrativemedizin-konstanz.de/
Alles Gute für dich,
deine Ann-Sophie

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